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mehrere schatten
Mehrere Schatten
stürzen auf einen heimkehrenden Handwerker. Sie vergewaltigen ihn am Ufer des Flusses und lassen ihn liegen. In dem Augenblick, in welchem er aufstehen will,
um seinen Weg fortzusetzen, sind die Schatten wieder da und schlagen ihn. Sie ziehen ihm den Rock aus und treiben ihn in den Fluß. sie drücken seinen Kopf unter Wasser und ziehen ihm lange Messer durch die Gehörgänge. Sie versuchen ihn solange unter Wasser zu halten, bis er erstickt. An einer anderen Stelle erwacht er aus seiner Ohnmacht und geht nackt weiter. Wieder tauchen die Schatten auf und würgen ihn. Sie werfen ihn in eine Grube, in einen Bombentrichter und schütten ihn zu. Er erwacht wieder und läuft den Bahndamm entlang. Jetzt überfallen ihn die Schatten und werfen ihn in die Finsternis. Er entkommt und beginnt schneller zu laufen als vorher. Aber die Schatten holen ihn ein. Sie stechen ihn nieder. Er hört seinen Namen aus ihren Hälsen. Sie werfen ihn zwischen zwei Steinblöcke, die sich zueinander bewegen und ihn zerquetschen. Jetzt erwacht er und dreht das Licht auf. Er entdeckt seine Frau neben sich im Bett. Er zieht seinen Rock an und verlässt für ein paar Stunden das Haus. In der früh sieht man ihn auf seinem Fahrrad zur Baustelle fahren.
Aus: "An der Baumgrenze" von Thomas Bernhard
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